Studie zu Religion und Solidarität liefert positives Ergebnis

30.05.2024

Driften die gesellschaftlichen Gruppen auseinander und drohen gesellschaftliche Solidaritätsstrukturen auseinanderzubrechen – so wie es viele aktuelle Diskussionen und Artikel in den Medien suggerieren? Keineswegs. Eine neue Studie im Rahmen des Religionsmonitors der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass es um die Solidarität in unserer Gesellschaft weit besser bestellt ist, als solche Diskussionen und Artikel uns glauben lassen. Und das nicht nur im Zusammenhang mit der Religiösität, auch wenn diese offenbar zu mehr Solidarität zwischen den Menschen führt. Dies zeigt sich z.B. mit Blick auf Spendenbereitschaft (2023 zwei Drittel der Befragten) und der Hilfsbereitschaft gegenüber Geflüchteten (drei Viertel wären bereit). Jede vierte Person hat sich während des Befragungszeitraums ehrenamtlich für die Gemeinschaft engagiert. "Wir sehen hier, dass die Solidaritätsstrukturen in Deutschland durchaus intakt sind", erklärt Ulrich Kober, Experte für Integration und Zusammenhalt der Bertelsmann Stiftung. "Das ist gerade in Zeiten großer Verunsicherung und grundlegender gesellschaftlicher Konflikte eine sehr gute und keineswegs selbstverständliche Nachricht." Der Religionsmonitor zeigt, dass neben dem Religionsbezug das Vertrauen in andere Menschen eine wichtige Rolle für das eigene Solidaritätsverhalten spielt. 

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